Symptome und Behandlung von COPD
Was ist COPD? Erfahren Sie mehr über die Ursachen, Stadien, Diagnose und Behandlung der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung.
Was genau ist eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD)?
Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist ein Oberbegriff für eine Reihe von fortschreitenden Lungenerkrankungen, zu denen vor allem die chronische Bronchitis und das Emphysem gehören. Die Erkrankung verursacht eine Verengung der Lungenäste (auch Bronchien oder einfach nur Atemwege genannt) oder eine Schädigung der Lungenlappen.
Zu den Symptomen von COPD gehören häufiges Husten, zunehmende Kurzatmigkeit, Keuchen und ein Engegefühl in der Brust.1 Obwohl COPD eine progressiv, also fortschreitend verlaufende und – aus heutiger Sicht – unheilbare Krankheit ist, gibt es bei richtiger Diagnose und Behandlung viele Dinge, die Sie tun können, um Ihre Beschwerden zu lindern und besser atmen zu können. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören Medikamente, Sauerstofftherapie und nicht-invasive Beatmung (NIV).
COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) ist eine Gruppe fortschreitender Lungenerkrankungen mit angeschwollenen und entzündeten Atemwegen. ¹ Mit der Zeit wird durch eine COPD die Atmung erschwert, weil die Atemwege teilweise blockiert sind und weniger Luft in die Lungen hinein- und wieder herausströmen kann. Wenn das passiert, gelangt weniger Sauerstoff (O2) ins Blut und es wird schwieriger, das Kohlendioxid (CO2) abzugeben.
Es gibt zwei typische Krankheitsbilder bei COPD:
- Chronische Bronchitis ist eine anhaltende Entzündung der Atemwege mit übermäßiger Schleimbildung und Dauerhusten
- Emphysem ist die Zerstörung von Lungengewebe in den Lungenbläschen (Alveolen), die zu Atemnot führt
Was sind die Ursachen von COPD?
Die Hauptursache für COPD ist Rauchen. Aktive und ehemalige Raucher:innen haben bei den Erkrankungen einen deutlich höheren Anteil als Nichtraucher:innen. 2
Weitere Risikofaktoren sind Umwelteinflüsse wie Luftverschmutzung oder eine berufsbedingte Exposition gegenüber Staub und Chemikalien.3
Symptome von COPD
COPD entwickelt sich normalerweise über Jahre. Frühestes Anzeichen kann Atemnot beim Treppensteigen oder bei der Hausarbeit sein. Atmen ist harte Arbeit, sie könnten sich deshalb ständig müde fühlen. Möglicherweise leiden Sie auch unter Dauerhusten und Schleimbildung.
Luftverschmutzung, Allergien, Erkältungen und Grippe können COPD-Schübe verursachen, die auch als akute Exazerbationen (schubartige Krankheitsverschlechterung) bekannt sind.4 Als Raucher oder Raucherin könnten Sie auch immer wieder Infekte der Lunge bis hin zur Lungenentzündung bekommen.
Wie wird COPD diagnostiziert?
Wenn Ihr Arzt eine COPD diagnostiziert, tut er das aufgrund Ihrer Symptome, Ihrer Anamnese, einer körperlichen Untersuchung und eines Atemtests, auch als Spirometrie bekannt. 2
Bei einer Spirometrie blasen Sie in ein Röhrchen, wobei das Luftvolumen und der Druck beim Ausatmen gemessen werden. Einige Ärzt:innen empfehlen auch eine Röntgenaufnahme oder ein CT, um ein besseres Bild von Ihrer Lunge zu erhalten.
In einigen Fällen werden auch Bluttests gemacht, um den Sauerstoff (O2)- und Kohlendioxidgehalt (CO2) in Ihrem Blut zu bestimmen.
Wie wird COPD therapiert?
Auch wenn es für COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) im Moment keine Heilung gibt, so gibt es doch Therapieansätze, um die Symptome zu lindern und den Krankheitsverlauf auf lange Sicht zu verlangsamen.
Unter anderem:
- Nicht mehr rauchen. Wenn Sie Raucher:in sind, ist das die effektivste Methode, um ein Fortschreiten der Krankheit zu verhindern.5
- Das können Inhalate, Steroide oder auch Antibiotika sein, um die Krankheit in den Griff zu bekommen und starken Schüben (auch als akute Exazerbationen bekannt) vorzubeugen. 5
- Pulmonale Rehabilitation. Eine Kombination aus körperlichem und geistigem Training, damit Sie die Symptome besser einordnen und besser mit Ihrer Krankheit umgehen können. 5
- Ernährungsumstellung. Manche COPD-Patient:innen fühlen sich nach einer Ernährungsumstellung besser. 5
- Sauerstofftherapie Bei Patient:innen, die einen Sauerstoffmangel im Blut haben (auch Hypoxämie genannt), hilft eine Sauerstofftherapie. 5 Video ansehen
- Nicht-invasive Beatmung (NIV). Mit einer zusätzlichen NIV-Therapie wird die Atemnot gelindert, die Atemfrequenz, der Blutgasaustausch 5 und auch die Lebensqualität werden verbessert. 6 Video ansehen
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Was versteht man unter nicht-invasiver und invasiver Beatmungstherapie?
Erfahren Sie, wie nicht-invasive Beatmung (NIV) oder invasive Beatmung (IV) Ihnen das Atmen erleichtern kann.
Erkrankungen und Störungen der Atemwege
Erfahren Sie mehr über andere Atemwegserkrankungen wie z. B. OHS (Obesitas-Hypoventilationssyndrom), neuromuskuläre und restriktive Lungenerkrankungen sowie über invasive oder nicht-invasive Beatmungstherapien zu Hause oder im Krankenhaus.
Was passiert bei der normalen Atmung?
Um zu verstehen, was Ihnen die Atmung erschweren könnte, lohnt sich ein Blick auf die Vorgänge bei der normalen Atmung.
Referenzen:
- COPD symptoms and causes, Mayo Clinic, updated August 11, 2017, https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/copd/symptoms-causes/syc-20353679.
- Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD). “Global Strategy for the Diagnosis, Management and Prevention of COPD, 2015.” (accessed November 9, 2015) http://www.goldcopd.org/uploads/users/files/GOLD_Report_2015_Sept2.pdf
- Mannino DM and Buist AS. Global burden of COPD: risk factors, prevalence, and future trends. The Lancet 2007:370:765‐773.
- Eisner MD et al. An official American Thoracic Society public policy statement: Novel risk factors and the global burden of chronic obstructive pulmonary disease. Am J Respir Crit Care Med. 2010;182(5):693-718.
- McKenzie DK et al. The COPDX Plan: Australian and New Zealand Guidelines for the management of Chronic Obstructive Pulmonary Disease 2003. Med J Aust. 2003;178(6):S15-29.
- Köhnlein T et al. Non-invasive positive pressure ventilation for the treatment of severe, stable chronic obstructive pulmonary disease: a prospective, multicentre, randomised, controlled clinical trial. Lancet Resp Med 2014;2:698-705.